Verbesserung des Schiffverkehrs

Von den zehn Schleusen, für die Bauarbeiten geplant waren, sind die Schleusen in Zeltingen und Fankel bereits fertiggestellt und in Nutzung. Die Arbeiten an der Schleuse bei Trier sehen die Vergrößerung des oberen und unteren Außenhafen auf 225 m Länge, die Verlegung des Wassersäule, die Errichtung eines neuen Kontrollzentrums für die Schleusen in Zeltingen, Wintricht, Detzem und Trier und eine ökologische Ausgleichsmaßnahme im Sporthafen von Monaise vor.

Der obere, äußere Hafen, die Zentralmolen im Ober- und Unterwasser, werden mit Stahlspundbohlen von ArcelorMittal Europe – Long Products gebaut, die in der Fabrik in Belval, Luxemburg, hergestellt werden. Eine einfach verankerte Spundwand aus PU® 22-Bohlen im oberen Außenhafen und ein Führungsdalbe im Unterwasser werden als Kreiszelle aus AS® 500-Profilen erreichtet. Diese werden mit Sand oder anderem Material hinterfüllt und nach Beendigung der Bauarbeiten an der Schleuse wieder entfernt.

Die Arbeiten an der Brücke werden am Moselufer ausgeführt, die Fertigstellung ist für April 2020 geplant. Die Arbeiten an der Schleuse bei Trier soll noch vor Ende 2019 beendet werden.

Unsere Langprodukte tragen zur Verbesserung des Schiffsverkehrs auf der Mosel bei

Mit einer Länge von 560 km und ihrem Verlauf durch Frankreich, Luxemburg und Deutschland gehört die Mosel zu den wichtigsten europäischen Wasserwegen. Nächsten April wird im französischen Abschnitt eine neue Verbundbrücke entstehen, die aus Walzprofilen von ArcelorMittal Europe – Long Products besteht: diese wurden im Anarbeitungszentrum Steligence® in Luxemburg zu Kastenträgern zusammengebaut. Rund 200 km von der zukünftigen Brücke entfernt, in Deutschland, werden neue Schleusen mit Spundbohlen von ArcelorMittal Sheet Piling errichtet.


Erhöhte Sicherheit und Effizienz für einen starken befahrenen Wasserweg

Die alte Moselbrücke im französischen Tonnoy, errichtet 1942, war baufällig geworden und entsprach nicht mehr den neuesten Mobilitätsstandards. Mit dieser neuen, 92 Meter langen Brücke wird die Sicherheit der Benutzer enorm verbessert werden, da ein Teil der Brücke nur für Fußgänger und Radfahrer reserviert ist, und den Fahrzeugen eine breitere Fahrbahn zur Verfügung stehen wird. Die Brücke wird auch da Flussbett weniger stark beeinträchtigen und aufgrund ihrer 3 statt 4 Pfeiler den Verkehrsfluss auf dem Wasser verbessern.

Die Schleusen im deutschen Abschnitt der Mosel mussten erweitert werden, da sich aufgrund des erhöhten Verkehrs die Wartezeiten immer mehr verlängerten. Das führte besonders dann zu Problemen, wenn sich Frachtschiffe die Route mit Ausflugsbooten teilten. Die Lösung bestand darin, die Schleusen mit einer zweiten, größeren Kammer auszustatten, mit 210 m Länge und 12,5 m Breite. Dank dieser zusätzlichen Schleusenkammer wird die Mosel zu einem ökologischen und wirtschaftlichen Transportweg, die auch den Ruf dieses Wirtschaftsregion stärken wird.

S460M: Der Grund, warum ArcelorMittal dieses Projekt gewann

Anfang September wurden die Kastenträger für die Tonnoy-Brücke geliefert und eingebaut. Diese Träger, die im Steligence®-Anarbeitungszentrum von ArcelorMittal hergestellt und lackiert wurden, bestehen aus 24 Walzprofilen in S460M-Baustahl, gewalzt im ArcelorMittal-Werk in Differdingen (Luxemburg). Sie sind zwischen 30,5 und 35,4 m lang und wiegen insgesamt 187 Tonnen.

Der Einsatz der Stahlsorte S460M ermöglichte eine Gewichtsreduktion, die einen enormen Wettbewerbsvorteil für dieses Projekt darstellte, das ursprünglich komplett in Betonbauweise geplant war. Dank des Stahls von ArcelorMittal konnten Bauzeit und -kosten erheblich gesenkt werden, da weder Schalung noch Schleifen, Schweißarbeiten vor Ort oder Eingrenzung notwendig waren.

Für den Einbau der 12 Kastenträger (acht 29,85 Meter lange Kästen aus 2 Walzträgern und vier 35 Meter lange Kastenträger aus 2 Walzprofilen) wurde ein 220-Tonnen-Hebekran eingesetzt. Der Transport wurde vom Steligence® Anarbeitungszentrum mit Hilfe der Logistikfirma MKTS organisiert. Der Spezialtransport wurde von Begleitfahrzeugen und der Polizei von Luxemburg und Frankreich geregelt.

Text: ArcelorMittal Europe Communications
Fotos: ArcelorMittal Europe