Über InQuik Bridging Systems

InQuik stellt standardisierte, vorzertifizierte und serienmäßig hergestellt Brücken her, die einfach in die ganze Welt verschifft werden können. Die Lösung macht den Bau von Brücken zu einem einfachen, kosteneffizienten Prozess mit geringem Risiko. InQuik beschäftigt 15 Mitarbeiter im Verkauf und Lieferung und verfügt über drei Produktionsstätten in Australien. InQuik bereitet gerade seine Expansion auf den Märkten der US, Asien und anderen Teilen der Welt vor.

Weitere Informationen: inquik.com.au


T.C. Graham-Preis

Der T.C.Graham-Preis wird seit 2014 jedes Jahr an die Gewinner des jährlichen Designwettbewerbs der Association for Iron & Steel Technology’s (AIST) verliehen. Das Gewinnerprojekt erhält einen Geldpreis von 20 000 USD. Das Ziel des Preises ist es, neue Ideen zu fördern, die womöglich zur Entwicklung von neuen Märkten für Stahl führen könnten.

Weitere Informationen: www.aist.org

Das preisgekrönte InQuik-System mit Magnelis® für den Bau innovativer Brücken

Die australische Firma InQuik hat eine einzigartige Methode für den Brückenbau entwickelt, die schnell und ohne spezielle Fachkenntnisse erfolgen kann. Die global patentierte Technologie setzt Magnelis® von ArcelorMittal Europe – Flat Products ein, um die Schalung für eine Brücke herzustellen, die dann, mit Beton gefüllt, zum Brückendeck wird. Obwohl die Brücken für eine Lebensdauer von 100 Jahre entworfen werden, könnte diese, so glauben einige Experten, durch den Einsatz von Magnelis® verdoppelt werden, da keine wesentlichen Instandhaltungsarbeiten notwendig sind. Zurzeit müssen weltweit hunderttausende von Brücken ersetzt werden, was den InQuik-Brücken ein enormes Potential verleiht. Das innovative Design des InQuik-Systems wurde 2019 mit dem T.C. Graham Preis der Association for Iron & Steel Technology (AIST) ausgezeichnet.


Das InQuik-System

Das InQuik-System wurde von einem Familienteam entwickelt, bestehend aus Vater Bruce und Sohn Logan Mullaney und dem Schwager von Bruce, Jim Howell. Ihr eigentliches Ziel war es, das System zum Transport von modularen Wohneinheiten durch den Einsatz eines Faltcontainersystems zu verbessern. „Als wir unsere Idee zur Bewehrung des Eigengewichts des Betons patentieren lassen wollten, wurde uns gesagt, das sei komplett neu“, erklärt Logan Mullaney, mittlerweile Geschäftsführer von InQuik Bridging Systems. „Wir begannen sofort, über weitere Einsatzmöglichkeiten dieser Technologie nachzudenken.“

Mit der steigenden Nachfrage für Brücken weltweit, scheint dieser Anwendungsbereich ideal zu sein, so Logan Mullaney: „Wir stellten fest, dass wir, wenn wir einen Fachwerkträger in eine bewehrte Stahlschalung einbauen, die temporäre Last des Betons stützen können, bis dieser trocken ist. Unsere ersten Versuchsbrücken bauten wir auf unserem Besitz in Australia. Im ersten Jahr waren es drei Brücken, im zweiten Jahr 8 und dieses Jahr, unserem dritten, werden wir rund 40 InQuik-Brücken montieren.“

Magnelis® bietet langfristige Festigkeit

Eine der größten Herausforderungen war es, das richtige Material für die Schalung zu finden, die den Beton hält bis er ganz getrocknet ist. „Zuerst dachten wir an verzinkten Stahl, aber dieser rostet mit der Zeit und bröckelt ab,“ meint Logan Mullaney. „Da die Schalung ja aufgeopfert werden kann, wäre das nicht das Problem. Doch würde der Anblick des verwitternden Materials wohl das Vertrauen der Benutzer in die Brücke verringern und die Wartungsarbeiten erhöhen. Deshalb brauchten wir eine dauerhaftere Lösung.“

InQuik erfuhr von Magnelis® durch einen ihrer Kontakte in Australien. „Magnelis® ermöglicht es uns, die Schalung als Teil der Brücke zu belassen, da es ein attraktives Element ist – und dauerhaft“, so Logan Mullaney.

Ein weiterer, wichtiger Vorteil von Magnelis® ist der Schutz, den es dem Beton-Brückendeck bietet. „Da die Schalung als Teil der Brücke bestehen bleibt, werden Beton und der darin enthaltene Bewehrungsstahl vor Korrosion geschützt“, erklärt Logan Mullaney. „Das bedeutet, dass die Brücke über eine längere Nutzungsphase verfügt. Ingenieure haben geschätzt, dass die Lebensdauer einer InQuik-Brücke die geplanten 100 Jahre übersteigen könnte, vielleicht sogar bis zu 200 Jahre.“

Vertrauen auf Qualität

Die Magnelis®-Schalung hilft, Weichmacher und wasserlösliche Chemikalien im Beton einzudämmen. Magnelis® ermöglicht die Erhaltung von natürlichen Ressourcen da es bedeutend weniger Zink verwendet als verzinkter Stahl. Außerdem wird auch der Zinkablauf drastisch reduziert.

„Magnelis® ist in Australien nicht sehr bekannt und wir sind eine der wenigen Firmen, die es einsetzen,“ erzählt Logan Mullaney. „Aber die Tatsache, dass es in Europa hergestellt wird, ist ein Qualitätszertifikat für australische Firmen. Dazu kommt, dass ArcelorMittal der größte Stahlhersteller der Welt ist – das verleiht unseren Kunden, und den Nutzern der Brücken, Vertrauen in das System.“

Eine portable Technik, die global eingesetzt werden kann

Magnelis® wird von ArcelorMittal Bremen, wo es produziert wird, in Australien importiert. InQuik hält einen umfangreichen Vorrat, da es zurzeit eine viermonatige Wartezeit für Magnelis®-Bestellungen gibt. „Wir arbeiten daran, diese Wartezeit zu reduzieren, damit InQuik nicht so viel Material lagern muss“, so John Robbins, Exportmanager für ArcelorMittal Europe – Flat Products.

Im Vergleich mit einer herkömmlichen bewehrten Betonbrücke, verfügt eine InQuik-Brücke über 90% mehr Stahl. Dennoch sind die Brücken viel wirtschaftlicher, da sie vorgefertigt werden und die Bauzeit ist bedeutend kürzer, wie Logan Mullaney erklärt: „Unsere InQuik-Brücken sind standardisiert, vorzertifiziert und können in Massenproduktion hergestellt werden. Außerdem ist es möglich, eine ganze Brücke auf einem Sattelanhänger zu transportieren. Dieser muss die Brücke nur zur Baustelle fahren, dort werden dann die Komponenten montiert und mit Beton aufgefüllt. Benötigt wird nur ein kleiner Kran und ein paar Tage, um die Brücke einzubauen. Unsere Kunden sparen normalerweise zwischen 20 und 50% im Vergleich zu herkömmlichen Brücken, aufgrund der kürzeren Bauarbeiten, dem geringen Risiko und der Tatsache, dass weniger Kräne benötigt werden.“

Text: ArcelorMittal Europe Communications
Bilder: InQuik Bridging Systems & AIST