Stahl und Wolkenkratzer: Eine ertragreiche Geschichte und eine nachhaltige Zukunft

Seit mehr als hundert Jahren sind Stahl und Wolkenkratzer untrennbar miteinander verbunden, und diese Bindung wird immer stärker. In den 1930er Jahren ermöglichte Stahl den Boom im Bau von Wolkenkratzern, danach war es die Entwicklung von hochfesten Stahlgüten, die zu einem Wiederaufleben dieser Gebäudeart in den 1970er Jahren führte. Dank seiner Erschwinglichkeit und Dauerhaftigkeit war Stahl schon immer das Material der Wahl bei Planung und Bau der Tragwerksysteme von Hochhäusern.

In der heutigen Zeit, geprägt von der Sorge um nachhaltige Entwicklung, kamen immer wieder widersprüchliche Aussagen über die Erschwinglichkeit, Sicherheit und die Umweltauswirkungen von Stahl auf. Dies führte zu einigen Fehleinschätzungen über die Rolle von Stahl im Hochhausbau. Als Antwort darauf haben das Council on Tall Buildings and Urban Habitat (CTBUH) und ArcelorMittal gemeinsam einen Forschungsbericht mit dem Titel ‘Steel and Skyscrapers: A Productive History and a Sustainable Future’ herausgegeben, der aktuelle Entwicklungen in der Partnerschaft von Stahl und Wolkenkratzern aufzeigt, die belegen, dass Stahl eine starke und nachhaltige Lösung für den Hochhausbau darstellt.


Überblick

Diese Forschungsarbeit vertieft die Fragen der Nachhaltigkeit von Stahl und untersucht seine Auswirkungen auf die Lebenszyklusanalyse eines Gebäudes. Ziel ist es, die Innovation in den Planungsprozessen auszuweiten, mithilfe der Analyse von neuen Ideen zur Schaffung von nachhaltigen, kosteneffizienten und optimierten Gebäuden für die Zukunft.

Der Bericht liefert eine Zusammenfassung der neuesten Entwicklungen in den Spezifikationen mit einem speziellen Augenmerk auf hochfestem Stahl, dessen Einsatz dazu führen kann, dass beim Bau eines Gebäudes weniger Stahl notwendig ist. Das Dokument stellt außerdem Planungsmethoden vor, die die Herstellung und Montage vereinfachen können, um Energieverbrauch während des Baus zu senken. Des Weiteren werden Ansätze zur Auswertung skizziert, wie zum Beispiel die Normalisierung bei der Messung von Nutzflächen, welche die operative Effizienz erhöhen und negative Auswirkungen auf unsere Umwelt einschränken.

Ergebnisse

“Nachhaltige Entwicklung ist kein fixer, harmonischer Zustand, sondern eher ein Wandlungsprozess bei dem die Nutzung von Ressourcen, die Richtung von Investitionen, die Orientierung von technologischen Entwicklungen und der institutionelle Wandel im Hinblick auf gegenwärtige und zukünftige Bedürfnisse bestimmt wird. (WCED 1987). Im Zuge der Vertiefung unseres globalen Wissens und Verständnisses ist es klar, dass wir uns zusammenschließen müssen, um innovative und nachhaltige Methoden zu finden, die bessere wirtschaftliche und soziale Entwicklungen ermöglichen und gleichzeitig die Einschränkung von Umweltschäden im Zentrum ihrer Methodologien verankern.

Auf dieselbe Weise, wie Hochhäuser die Stadtbilder revolutioniert haben, war und wird Stahl auch weiterhin das Verhältnis von Wolkenkratzern und nachhaltiger Entwicklung verändern und revolutionieren. Die Verantwortung liegt bei denjenigen, welche an den Planungs- und Bauprozessen beteiligt sind, indem sie die Ratschläge der Experten, Innovationen und nachhaltige Baumaterialien so um- bzw. einzusetzen, dass wir unseren ökologischen Fußabdruck für die kommenden Generationen verkleinern können.

Text: Constructalia
Forschungsbericht: Shelley Finnigan (Global Technical Sales Engineer, Head of Technical Sales & Marketing, Americas, ArcelorMittal), Dario Trabucco (CTBUH Research Manager, Council on Tall Buildings and Urban Habitat), Jean-Claude Gerardy (Head of Export, Sections and Merchant Bars, ArcelorMittal), Nicoleta Popa (Head of Global R&D Construction Applications, Infrastructures and Long Products, ArcelorMittal)