Vom 20. bis 22. März 2024 hatte ArcelorMittal eine wichtige Rolle bei der jährlichen Veranstaltung von WindEurope in Bilbao, Spanien, inne. Das ArcelorMittal-Expertenteam beteiligte sich an drei Podiumsdiskussionen und lieferte wertvolle Einblicke in die Windindustrie.

• Stephane Tondo, Head of Climate Change - Governmental Affairs, nahm an der Sitzung "Kann die Windindustrie ihre Abhängigkeit von Asien verringern?
• Jose Manuel Carvalho, Leiter des Geschäftsbereichs Erneuerbare Energien, nahm an der Sitzung „Elektrifizierung von Verkehr, Wärme und Industrie mit Wind" teil, die Teil des Themas „Elektrifizierung von Industrie/Stahl“ war.
• Denis Parein, Vertriebs- und Marketingdirektor für Grobbleche in Europa, nahm an der Sitzung „Schwimmende Offshore-Windenergie“ teil, die zum Thema „Mobilisierung der Industrie durch Auktionen und Volumen“ gehörte.

Diese Podiumsdiskussionen boten großartige Gelegenheiten zum Wissensaustausch, zur Zusammenarbeit und zu zukunftsweisenden Diskussionen. ArcelorMittal engagiert sich weiterhin für die Förderung nachhaltiger Lösungen im Windenergiesektor.

Zusammenarbeit in der Lieferkette: ein Weg in die Zukunft

Der WindEurope-Workshop zur Lieferkette für Offshore-Windkraftanlagen bot ein konstruktives und kollaboratives Austauschforum, in dem wichtige Akteure der europäischen Windindustrie über die Bewältigung von Herausforderungen in verschiedenen Entwicklungsphasen diskutierten, von der Angebotserstellung bis zur Stilllegung.

Nicolas Messias, ArcelorMittal Segment Leader for Wind, hatte die Möglichkeit, sich über die Herausforderungen auszutauschen, die der europäischen Stahlindustrie (Stahl ist das wichtigste Material bei Windprojekten) im Zusammenhang mit der wachsenden Nachfrage nach Offshore-Windkraftanlagen, der Dekarbonisierung und der jüngsten Entwicklung des europäischen Gesetzesumfelds (NZIA, CRMA usw.) entstehen.

Dieser Workshop war eine mehr als willkommene, gut organisierte Initiative von WindEurope, die es einem breiten Spektrum von Interessenvertretern ermöglichte, einen kooperativen und integrativen Ansatz zu fördern, der den Weg zu innovativen Lösungen für eine rasche Ausweitung von Offshore-Windanlagen ebnete.

ArcelorMittals salzbeständiger wetterfester Stahl: ein Durchbruch bei Offshore-Anwendungen

Auf der WindEurope wurde eine Reihe von Forschungspostern präsentiert, die sich jeweils mit unterschiedlichen Themen befassten und den Delegierten die Möglichkeit boten, mit den Autoren ins Gespräch zu kommen und ihre Arbeit zu erkunden. Unter diesen stach das Poster von ArcelorMittal über salzresistenten, wetterfesten Stahl hervor, das von Krista Van den Bergh, Senior Project Engineer, ArcelorMittal Global R&D Gent, erstellt wurde und neben besonderer Anerkennung auch eine Auszeichnung erhielt.

Offshore-Umgebungen stellen aufgrund der aggressiven Bedingungen, die durch Meerwasser und atmosphärische Chloride verursacht werden, besondere Herausforderungen für Stahlkonstruktionen dar. Die Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen von ArcelorMittal haben zur Entwicklung eines kostengünstigen korrosionsbeständigen Stahlsubstrats geführt. Zu den wichtigsten Ergebnissen gehören:

• Festigkeit: Die mechanische Charakterisierung ergab, dass ein Festigkeitsniveau von S420 für Bleche von 20 mm Dicke problemlos erreicht werden kann. Darüber hinaus bleibt dieses Festigkeitsniveau auch bei einer Blechdicke von 50 mm erhalten.
• Tests unter realen Bedingungen: Der Schwerpunkt liegt nun auf den Korrosionstests der industriell hergestellten, salzbeständigen wetterfesten Stahlsorte. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Prüfung der Witterungsbeständigkeit an Meeresstandorten gelegt.

Hochfeste Offshore-Stahlgrobbleche spielen eine zentrale Rolle

David Quidort, F&E-Ingenieur bei Industeel, präsentierte ein Poster zu einem weiteren kritischen Thema: hochfeste Offshore-Stahlplatten. Diese Bleche mit einer Streckgrenze von 690 MPa spielen eine wichtige Rolle im Hebesystem von Hubschiffen, die für Offshore-Windprojekte eingesetzt werden.

Da die Zahl der Offshore-Windprojekte weiter ansteigt, besteht ein wachsender Bedarf an hochwertigen Hub-Installationsschiffen, die den Anforderungen größerer Windturbinen gerecht werden. Diese Schiffe müssen den rauen Meeresbedingungen standhalten und gleichzeitig eine sichere und effiziente Installation gewährleisten.

Industeel hat eine Reihe von 690 MPa Offshore-Stahlblechen entwickelt, die speziell für diesen Zweck konzipiert sind. Diese Bleche mit Dicken von 210 mm bis 250 mm bieten die notwendige Festigkeit und Langlebigkeit für die Hebesysteme moderner Windturbinen-Installationsschiffe. Im Zuge des Ausbaus der Offshore-Windindustrie werden diese hochfesten Stahlbleche weiterhin eine zentrale Rolle bei der Unterstützung der sauberen Energieerzeugung spielen.

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ArcelorMittal hat in seiner Verzinkungsanlage Nr. 1 im Avilés, Spanien, mit der Massenproduktion von Magnelis®-Stahl begonnen. Damit wird der spanische Standort zu einer der wichtigsten Magnelis®-Produktionsstätten innerhalb der ArcelorMittal-Gruppe. Magnelis® von ArcelorMittal ist ein metallisch beschichteter Stahl, der eine außergewöhnliche Korrosionsbeständigkeit bietet und einen optimalen Oberflächenschutz gegen langfristige Abnutzung gewährleistet.

Magnelis®-Produktion im großen Maßstab

Im März wurde nach mehreren Monaten Umbauarbeiten und zahlreichen Tests zur Validierung des Produkts die Großproduktion an der Verzinkungsanlage Nr. 1 aufgenommen.

Die enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen technischen Teams von ArcelorMittal und die Erfahrung des Werks mit der Herstellung dieses Produkts - die Produktion von Magnelis® begann 2017 auf der Linie 2 - waren entscheidend für das Erreichen dieses ehrgeizigen Ziels.

Die Gesamtproduktion von mehr als 500 000 Tonnen Magnelis® an der Linie 2 sowie die Herstellung von Grobblechen für Windkraftanlagen machen ArcelorMittal Asturias zu einer Referenz für die Produktion von Stahl für Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien.

Magnelis® - XCarb® recycelt und erneuerbar hergestellt

Dies ist nicht der einzige Fortschritt, der in den letzten Monaten bei der Produktion von Magnelis® in Avilés erzielt wurde. Dank des Stahls der Sorte ‚XCarb® recycelt und erneuerbar hergestellt‘ ist es möglich, Magnelis® mit einem verringerten CO2-Fußabdruck zu produzieren, was zu einer 65%igen Verringerung der CO2-Emissionen des Produktionsprozesses im Vergleich zu dem auf herkömmliche Weise hergestellten Magnelis® führt. Darüber hinaus ist es dank der Unterstützung der globalen Forschungs- und Entwicklungsteams möglich, mit hochfeste Stähle mit  Magnelis®-Beschichtung herzustellen, wodurch das Gewicht der Strukturen um bis zu 20 % reduziert und die Montagegeschwindigkeit und -qualität verbessert werden kann.

In den letzten Jahren hat sich Magnelis® als das Produkt der Wahl für Anwendungen im Solarenergiesektor und anderen Bereichen wie Regalsysteme, Silos und HVAC etabliert, da es dank seiner hervorragenden Korrosionsbeständigkeit und der von ArcelorMittal für jedes Projekt ausgestellten Produktgarantie klare Vorteile gegenüber konkurrierenden Materialien bietet. Es bietet eine umfassende Lösung, die den Anforderungen sowohl für oberirdische als auch für erdverlegte Konstruktionen gerecht wird. Für letztere Anwendung hat ArcelorMittal eine Reihe von dickeren Beschichtungen (ZM620 und ZM800) entwickelt, für die Garantien von bis zu 25 Jahren für Anwendungen in verschiedenen Bodenarten ausgestellt werden können.

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Seit seiner Gründung im Jahr 2015 hat sich Solarport zu einem der größten Anbieter von Strukturkomponenten für Solarparks im Vereinigten Königreich entwickelt. Im Jahr 2023 begann das Unternehmen, Magnelis® ZM800 von ArcelorMittal Europe - Flat Products für die Herstellung von Komponenten für Freiflächen-Solaranlagen zu verwenden. Die stärkere Beschichtung - 65 µm auf jeder Seite eines S450GD-HyPer®-Substrats - ermöglicht es Solarport, den Betreibern von Solarparks eine vorraussichtliche Lebensdauer von bis zu 40 Jahren anzubieten. Dies ist ein entscheidendes Unterscheidungsmerkmal, da Investoren immer mehr Wert auf Korrosionsbeständigkeit legen. Obwohl Magnelis® ZM800 erst seit 2023 kommerziell verfügbar ist, hat Solarport es bereits in mehreren Solarparks in Großbritannien eingesetzt.

Magnelis® ZM800

Das Solarport-Team entdeckte Magnelis® ZM800 bei einem Besuch des ArcelorMittal-Werks in Bremen, Deutschland, zusammen mit Vertretern des örtlichen Stahlservicecenters Davro Steel. „Wir waren so beeindruckt, dass wir unsere erste Bestellung für ZM800 aufgaben, noch bevor wir das Werk verließen“, erklärt Liam Tattershall, Operations Director bei Solarport. „Das Material ging direkt in einen neuen Solarpark.“

Das Unternehmen hatte Magnelis® bereits auf Empfehlung von Davro Steel für seine Komponenten verwendet. „Wir haben mehrere Schulungen mit dem Solarport-Team durchgeführt, um ihnen die Eigenschaften dieses kontinuierlich schmelztauchveredelten Stahls nahe zu bringen“, sagt Greg Anthony, Geschäftsführer von Davro Steel. „Außerdem haben wir einen Rechner entwickelt, mit dem Solarport die geotechnischen Daten des jeweiligen Standorts nutzen kann, um die Materialauswahl anzupassen.“

Anspruchsvoller Korrosionsschutz

„Magnelis® ist eine viel anspruchsvollere Korrosionsschutzlösung als die Feuerverzinkung (die gemäß ISO 1461 maximal 55 µm pro Seite auf 3,0 mm Stahl bietet)“, erklärt Liam Tattershall. „Während die Magnelis®-Sorten mit geringerem Beschichtungsgewicht die von den Kunden geforderte Lebensdauer von 25 und 35 Jahren erreichen können, benötigten wir etwas, das noch länger hält. Mit seiner 65-µm-Beschichtung auf jeder Seite können wir mit Magnelis® ZM800 eine Lebensdauer von bis zu 40 Jahren erreichen. Das umfangreiche Testprogramm von ArcelorMittal gibt uns und unseren Kunden die Gewissheit, dass das Material langlebig ist.“

Magnelis® macht den Herstellungsprozess einfach, wie Liam Tattershall erklärt: „Die Falt-, Press- und Walzvorgänge, die wir in unseren Anlagen durchführen, sind sehr nahtlos. Magnelis® lässt sich besser formen als verzinktes Material, und die Beschichtung wird nicht von den Rollen aufgenommen. Bei verzinktem Standardmaterial war die Produktion langsamer, da sich viel Material auf den Walzen befand, das gereinigt werden musste.“

Ein weiterer entscheidender Vorteil gegenüber der Verzinkung ist, dass Solarport die fertigen Teile nicht zum Korrosionsschutz außer Haus schicken muss. „Wir sparen Transportkosten und Emissionen“, sagt Liam Tattershall. „Magnelis® heilt auch die Schnittkanten und sorgt dafür, dass Kratzer, die während des Transports oder der Lagerung entstehen, korrosionsfrei bleiben.“

ZM800 wird zur Standardnorm

Nach Gesprächen mit Davro Steel und ArcelorMittal plant Solarport die Verwendung von Magnelis® ZM800 für die meisten seiner Komponenten. „Wir wissen, dass Magnelis® ZM800 die Anforderungen von viel mehr Standorten und Böden erfüllen wird, daher ist es sinnvoll, unser Angebot auf diese Beschichtung zu standardisieren“, sagt Liam Tattershall. „Das gibt uns und unseren Kunden eine Menge Vertrauen“.

Mit dem ehrgeizigen Ziel, bis 2030 eine installierte Solarkapazität von 70 Gigawatt zu erreichen, hat die Regierung des Vereinigten Königreichs die dortige Photovoltaik-Industrie kräftig angekurbelt. „Auf dem britischen Solarmarkt sind bis heute 15,8 GW an Kapazität installiert", so Greg Anthony. „Mit seiner Fähigkeit, jährlich rund zwei Gigawatt Leistung zu produzieren, ist Solarport gut positioniert, um die wachsende Nachfrage nach Solarenergie in Großbritannien zu decken. Die Verwendung von Magnelis® ZM800 wird eine lange Lebensdauer dieser neuen Anlagen gewährleisten.“

Den Kunden die beste Lösung bieten

Solarport bemüht sich auch um Produktoptimierung, um den Kunden die beste Lösung zu bieten. Ein wichtiges Beispiel ist das BESS-Batteriemontagesystem des Unternehmens. „Hybridanlagen, die sowohl Solarstromerzeugung als auch Batterien beinhalten, werden immer häufiger“, erklärt Liam Tattershall. „Die Batterie hilft den Strombehörden, das Netz auszugleichen. Wir entwerfen unser BESS-System mit Hilfe von Value Engineering neu. Unser Ziel ist es, das vorhandene Material durch Walzprofile zu ersetzen, damit Magnelis® auch in dieser Anwendung eingesetzt werden kann. Dies wird den Wartungsaufwand über die gesamte Lebensdauer einer Solaranlage hinweg reduzieren.“

Die Unterstützung von ArcelorMittal Europe - Flat Products ist wichtig für Solarport und seine Kunden, erklärt Liam Tattershall: „ArcelorMittal verfügt bereits über Umweltproduktdeklarationen (EPDs) für Magnelis®. Da sich der Markt der Korrosionsbeständigkeit und der Umweltaspekte immer mehr bewusst wird, trägt dies zum wachsenden Vertrauen in Magnelis® bei. Außerdem erhalten wir von ArcelorMittal großartige Unterstützung, wenn es um die Lösung technischer Probleme unserer Kunden geht. Für Solarport sind hochwertige Produkte und die Zufriedenheit unserer Kunden der Schlüssel zu unserem Erfolg.“

Über Solarport

Solarport ist ein führender Entwickler und Hersteller von Solarmontagesystemen. Seit seiner Gründung im Jahr 2015 hat Solarport Freiflächenanlagen und modulare Montagesysteme in ganz Großbritannien und Europa installiert. Mit seinen eigenen Produktionsanlagen in Großbritannien kann Solarport jährlich bis zu zwei Gigawatt Leistung produzieren.

Weitere Informationen: www.solarportsystems.com

Über Davro Steel

Davro Steel ist ein bedeutender Lieferant von hochwertigen Bandstahl- und Blechprodukten in Großbritannien und Europa. Von seinem Standort in Birmingham im Vereinigten Königreich aus beliefert Davro Steel alle wichtigen Stahlmärkte, darunter das Baugewerbe, die Automobilindustrie, Haushaltsgeräte und Baumaschinen sowie den Sektor der erneuerbaren Energien.

Weitere Informationen: www.davrosteel.co.uk

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ArcelorMittal Europe Communications
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