Um- und Ausbau des Forschungszentrums von ArcelorMittal in Avilés

ArcelorMittal, seine Forschungsabteilung und die Construction Division haben vor kurzem das technologische Entwicklungszentrum des multinationalen Stahlherstellers im nordspanischen Avilés renoviert und erweitert. Grund für dieses Projekt war der Bedarf zusätzlicher Arbeitsfläche – aufgrund steigender Projektanzahl und zusätzlichen Personals.

Beschreibung

Architekturkonzept: [insideOUT]

Das inside-out Sushi, auch bekannt als Uramaki, zeichnet sich durch die Besonderheit aus, dass es von innen gerollt ist. Der Reis ist außen und die nori (die Algen) sind innen rund um die Füllung gewickelt, daher der Name inside out.

Die Vision in diesem Renovierungs- und Erweiterungsprojekt bestand darin, mit den Konzepten Innen und Außen in Bezug auf das Gebäude, die Stadt und das Material Stahl zu spielen.  Die Konzepte sbeabsichtigten, das Forschungszentrum von ArcelorMittal mit der Stadt Avilés in Verbindung bringen und gleichzeitig den Stahl zur Schau stelllen, der in einem Werk der Firma in der Stadt hergestellt wird und in dem existierenden Gebäude aus Ziegel bis jetzt keine Funktion innehatte.

Komplett aus Stahl

Das Material, um das sich bei ArcelorMittal alles dreht, sollte im Inneren und Äußen des Gebäude sichtbar sein: in der Fassadenverkleidung, Treppen, Dach.

Das Gebäude, in dem ArcelorMittal kontinuierlich neue und effizientere Produktionsmethoden und –technologien entwickelt, sollte allein durch sein äußeres Erscheinungsbild auf den ersten Blick mit Stahl in Verbindung gebracht werden, um auf die Aktivitäten in seinem Inneren hinzuweisen. Das Projekt ist zu einem Beispiel geworden, wie durch Stahlbau alten Räumlichkeiten neues Leben eingehaucht werden kann, mit Komfort und Qualität. Die Sicherheit der Benutzer des Gebäudes, niedrige Kosten, höchste Funktionalität und der Einsatz von Produkten aus dem Angebot von ArcelorMittal waren einige der wichtigsten Kriterien bei diesem Umbau.

Nachhaltiger Stahl

Die verwendeten Stahlelemente können zu 100% wiederverwendet werden und 70% des Materials wurde aus bereits recyceltem Stahl hergestellt.

Das Projekt umfasste 2 grundlegende Schritte:
 
- Die Wiederherstellung von Räumen, Fassaden und Funktionen im existierenden Gebäude,
- den Bau von 2 neuen Gebäuden.

Insgesamt wurden durch diese Maßnahmen ungefähr 200 m2 an neuem Arbeitsraum für die Forscher und ca. 1.000 m2 für neue Laboratorien geschaffen. Dort finden die Hauptaktivitäten dieses Zentrums statt, die intelligente Produktion, Business, Versorgungskette, Energie, Umwelt und Recycling umfassen

  • Verkleidung der Fassade des Technologieentwicklungszentrums Avilés mit perforierten Stahlblechen und Rehabilitation des Gebäudeinneren


Die Hauptfassade, bei der vor dem Eingriff Ziegel und Beton dominierten, wurde mit einer neuen, metallischen Hülle versehen, gehalten in den korporativen Farben von ArcelorMittal: dunkelgrau und orange. 2.200 m2 mikro-perforierte Fréquence 14.18-Stahlbleche lackiert in Anthrazith 6798 wurden an eine Unterkonstruktion bestehend aus 100x100x3 Stahlrohren montiert.

Im Inneren wurde die Eingangshalle so unmgestaltet, dass sie vertikal alle 3 Ebenen miteinander verbindet. Zusätzlich wurde ein existierender Versammlungsraum renoviert und weitere Säle wurden modernisiert um sie den Anforderungen der heutigen Zeit anzupassen. Insgesamt wurden im Gebäudeinneren 1.224 m2 rehabilitiert, dafür wurde ein Tragwerk aus Stahlträgern eingesetzt, hauptsächlich bestehend aus HEA-Profilen mit den Abmessungen 120, 200, 220 und 360 in Stahlgüte S275, Hacierba 1.500.90 SR-Stahlkassetten und Chantilly 5.40 900 B/HB-Bleche, lackiert in Orange 3026.

  • Bau von 2 einstöckigen Gebäuden entlang des Technologie Entwicklungsznetrum


"Open Office" und "Finger Lab" heißen die beiden Gebäude, die in 650 m2  grau lackierte Chantilly 5.40 900 B/HB-Bleche gehüllt sind.

Das Open Office bietet 125 m2 und 2 Versammlungsräume und sanitäre Anlagen. Das Tragwerk besteht aus Walzprofilen, hauptsächlich IPE- und HEA-Profile in Güte S275. Auch hier wurden Hacierba 1.500.90 SR-Kassetten eingesetzt.  

Das sogenannte Finger Lab umfasst 112 m2 und verfügt über einen Energie-, Umwelt- und Prozesssimulator und einen Versammlungsraum mit Toiletten. Das Tragwerk besteht in diesem Fall aus Stahlbauhohlprofilen verschiedener Abmessungen und Sandwichpaneelen.

Schlussendlich wurde auch der Parkplatz funktional umgestaltet und vergrößert und die Grünanlagen revitalisiert.

Stahl in Zahlen

Folgende Produkte von ArcelorMittal wurden bei diesem Projekt eingesetzt:

• 1270 m² Stahlblech für Zubehör und Formteile.
• 328 m² Hacierba SR 1.500.90 Stahlkassetten
• 232 m² Sandwichpaneele
• 3150 m² Fréquence 14.18 perforiert
• 1022 m² Chantilly 5.40 900 B/HB Profile
• 250 Tonnen Tragstahl (IPE, HEA und Stahlbauhohlprofile) in S275


Projektinformationen:

  • Avilés - Asturias
  • Spanien
  • Architekt:
    [baragaño]
  • Ingenieurbüro:
    DeAcerO (Tragwerk)
  • Bauherr:
    ArcelorMittal
  • Fotos:
    Mariela Apollonio
  • Text:
    Sergio Baragaño