Eisenbahnbrücke in Krakau: eine titanische Konstruktion mit Stahl aus Luxemburg

Das Projekt

Die Arbeiten am Eisenbahnkorridor E-30, die 2017 starteten, umfassen den vollständigen Umbau einer Eisenbahnbrücke über die Weichsel, Polens größten Fluss, im Zentrum von Krakau.

Ursprünglich war eine einfache Teilsanierung mit zwei zusätzlichen Brücken auf beiden Seiten der bestehenden Konstruktion geplant, aber nach technischen und finanziellen Analysen wurde beschlossen, drei neue Brücken zu bauen. Im Jahr 2020 einigten sich die Stadt Krakau und der Investor PKP PLK S.A. darauf, den Umfang der Arbeiten zu erweitern und einen Rad- und Fußgängerweg auf der äußeren Brückenfahrbahn einzurichten, was zu einer Änderung des Entwurfs und einer Erweiterung der Breite der Brücke führte.

HISTAR®: Stahl für außergewöhnliche Konstruktionen

ArcelorMittal und sein Anarbeitungszentrum (BFC-LPL) in Niederkorn, Luxemburg, lieferten 1300 Tonnen HISTAR® 460 und wurden beauftragt, das Schneiden, Biegen und Abfasen der Träger zur Vorbereitung der Schweißarbeiten auf der Brückenbaustelle durchzuführen. Mit einer Gesamtlänge von 229 Metern umfasst die größte Stahlbetonplatte 1200 m3, und ihr Gießen dauerte zwanzig Stunden am Stück. Eine Besonderheit der Lösung war die Verwendung von HD 400-Profilen (in verschiedenen Größen) aus HISTAR® 460 für die Bogenelemente, an denen die gesamte Brücke aufgehängt ist. Die Verwendung von HD-Profilen in diesem einzigartigen Projekt reduzierte die benötigte Materialmenge erheblich und beschleunigte den Montageprozess vor Ort.

Heute ist diese Brücke die längste und schlankeste in Europa gebaute Eisenbahnbrücke dieser Art. Die erste der drei Brücken wurde im Mai 2020 in Betrieb genommen, die zweite zweigleisige Brücke (die mittlere) wurde im Juni 2022 eröffnet. Im Mai 2023 wurde die dritte Brücke für den Eisenbahnverkehr freigegeben.

Text:
ArcelorMittal Luxembourg
Constructalia

Bilder:
© ArcelorMittal Europe