Soprema-Komplex in Tongeren: Hochwertige Industriearchitektur mit Nachhaltigkeit als zentrale Komponente

Der neue Firmensitz von Soprema in Belgien wurde wie ein Campus entworfen und vereint auf einem 12 Hektar großen Gelände außerhalb von Tongeren die Produktionsanlagen für Abdichtungs- und Isolierlösungen mit einem Vertriebszentrum und Büros. Fassaden aus wetterfestem Indaten®-Stahl von ArcelorMittal verleihen dem Gebäudekomplex ein besonderes architektonisches Erscheinungsbild und tragen gleichzeitig dazu bei, dass er sich in seine Umgebung einfügt.

Beschreibung

Das Projekt stammt aus der Feder von wilma wastiau, ein Architekturbüro mit Schwerpunkt auf industrieller Architektur und stellt das ästhetische und nachhaltige Design in den Dienst der industriellen Funktionalität. Der Gebäudekomplex, der sich durch natürliche Farben, den Kontrast von organischen Formen und asymmetrischen Winkeln, und eine Komposition aus horizontalen und vertikalen Linien auszeichnet, wurde als Verkörperung der Nachhaltigkeit konzipiert.

Ein weiterer wichtiger Punkt des Entwurfs war ein optimierter Waren- und Personenfluss, der zu einem vollständig kreisförmigen Konzept führte. Ein überdachter Gang, der ebenfalls mit perforierten, wetterfesten Stahlprofilen verkleidet ist, verbindet die Produktionsstätten mit dem Distributionszentrum und verbirgt das Produktlager im Innenhof vor Blicken von außen. Ein Teil des Hofes zwischen den Büro- und Produktionsbereichen wurde als Garten gestaltet.

Neben der XPS-Produktion beherbergt der Komplex auch eine EPS-Recyclinganlage, die einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft leistet und das Streben des Unternehmens nach Nachhaltigkeit unterstreicht.

Natürliches Aussehen und fließende Formen mit Stahl

Der Industriekomplex fügt sich nicht nur durch die Farbe der Fassade in die Umgebung ein, sondern auch durch die Dächer, die die hügelige Landschaft nachahmen. Die geschwungene Gründächer der Produktions- und Büroflächen wurden als fünfte Fassade entworfen. Der geschlossene, horizontale Grundriss des Komplexes spiegelt die für diesen Teil Belgiens typischen quadratischen Bauernhöfe wider.

Stahl verleiht diesem Industrie- und Logistikkomplex sein charakteristisches Aussehen und ermöglichte die Realisierung seiner fließenden Formen. Die natürliche Optik verdankt der Firmensitz vor allem dem wetterfesten Stahl, der auch der Gebäudehülle eine besondere Textur verleiht und zur Dauerhaftigkeit und Nachhaltigkeit beiträgt, da er wartungsarm und – wie alle Stahlprodukte, unbegrenzt recycelbar ist.

Eine maßgeschneiderte Stahlfassadenlösung, entwickelt mit ArcelorMittal

wilma wastiau wandte sich an ArcelorMittal Construction für die Umsetzung ihres Fassadenkonzepts mit einer Vision von strukturierter Ästhetik, Metall-Sidings mit Faltoptik und dem charakteristischen geschwungenem Dach. Mit dem Ziel, die Anzahl der Befestigungen und die Montagearbeiten auf der Baustelle so weit wie möglich zu reduzieren, entwickelten sie gemeinsam speziell für diese Projekt drei Fassadenprofile (WP 25-510-1, WP 25-280-3 und WP 25-340-3), die aus wetterfestem Indaten®-Stahl von ArcelorMittal Europe - Flat Products hergestellt wurden. Diese Platten haben größere Abmessungen als herkömmliche Paneele und ergeben in Kombination ein ästhetisches, schindelartiges Fassadenmuster.

Insgesamt wurden 5500 m² Indaten®-Profile montiert, die perfekt mit dem hellgrauen Beton des Gebäudes und der natürlichen Umgebung harmonieren.

Indaten®-Stahl schützt sich selbst vor Korrosion, indem er eine ästhetische Patina bildet, die in natürlichen Brauntönen variiert. Dadurch wird der Wartungsaufwand auf ein Minimum reduziert, was wiederum zur Nachhaltigkeit des Gebäudekomplexes beiträgt.

Projektdaten

  • Tongeren
  • Belgien
  • 2021
  • Architekt:
    wilma wastiau
  • Bauherr:
    Soprema
  • Bauunternehmen:
    Cordeel
  • Fassadenbau:
    Baeck
  • Text:
    Constructalia
  • Bilder:
    © Bert Machiels
    © Dirk Verwoerd