Recycelte und erneuerbar hergestellte XCarb®-Stahlprofile in Europas längster Fahrradbrücke

Beschreibung

Luxemburg baut sein nationales Radwegenetz aus, und einer der kürzlich fertiggestellten Abschnitte ist dieser zwischen Esch-sur-Alzette und Belval. Die Fahrrad- und Fußgängerbrücke mit dem Namen „Vëlodukt“ verläuft auf einer Länge von 1,2 km in mehr als 7,5 m Höhe und führt am ArcelorMitta-Werk in Belval und am Hauptbahnhof vorbei.

Das im Dezember 2022 eingeweihte Vëlodukt ist einzigartig in Europa. Sein nachhaltiges Design reduziert die Auswirkungen auf die bestehende natürliche Umgebung und schützt den Baumbestand entlang der Strecke, indem es sich durch sie hindurchschlängelt. Eine wichtige Anforderung der Behörden war der Einsatz nachhaltiger Baumaterialien, um die CO2-Bilanz der Konstruktion zu reduzieren.

XCarb® & Arcorox®: eine leistungsstarke Kombination zur Reduzierung des verkörperten Kohlenstoffs

Stahl kann unbegrenzt recycelt werden - eine Eigenschaft, die ArcelorMittal zu seinem Vorteil nutzt, um die CO2-Bilanz seiner Produkte zu verringern. ArcelorMittals Sortiment an XCarb®-Profilen aus recyceltem und erneuerbar hergestelltem Stahl hat CO2-Emissionen von nur etwa 300 kg CO2e pro Tonne fertigen Stahls, wenn dieser aus 100 % Schrott und mit Strom aus erneuerbaren Quellen hergestellt wird.

Alle Stahlprofile des Sortiments ‚XCarb® recycelt und erneuerbar hergestellt‘, die für den Bau dieser Fahrradbrücke verwendet wurden, wurden in den ArcelorMittal-Werken in Belval und Differdange aus wetterfestem Arcorox®-Stahl hergestellt. Diese innovative Stahlsorte trägt zur Langlebigkeit der Brücke bei und macht eine Schutzbeschichtung überflüssig, da der Stahl sich selbst schützt. Das Ergebnis ist ein geringer Wartungsaufwand während der Nutzungsphase der Brücke bei garantierter baulicher Leistung und Sicherheit. Dank der recycelten und erneuerbar hergestellten XCarb®-Profile aus Arcorox®-Stahl konnten alle Anforderungen an Kosten, Design und Festigkeit erfüllt und gleichzeitig die strengen Nachhaltigkeits- und Sicherheitsziele erreicht werden.

Gespleißte, gebogene und einzigartige T-Profile: eine maßgeschneiderte Lösung mit dem Know-how von ArcelorMittal

In drei Lieferungen brachte ArcelorMittal die Brückenelemente an die Baustelle, der Großteil bestand aus Standardprofilen in kleinen Größen (IPE200 und IPE600), die die Brückenfahrbahn bilden.

Die Längselemente unterhalb des Brückendecks bestehen aus 340 Tonnen gespleißten, zu T-Trägern halbierten HL1100-Profile von ArcelorMittal.

Zusätzlich zu den T-Profilen für die geraden Segmente lieferte ArcelorMittal auch 200 Tonnen gebogene T-Profile. Die Experten von ArcelorMittal im Steligence®-Fertigungszentrum standen vor der technischen Herausforderung, die T-Profile an die gebogenen Teile der Brücke anzupassen. Die Träger mussten zweimal gebogen werden, einschließlich einer Gegenbiegung. Die Herstellung dieser einzigartig geformten T-Profile wurde für dieses Projekt maßgeschneidert - und ist der sichtbarste Teil der Kompetenz von ArcelorMittal. Mit einer hydraulischen Presse wurden im Steligence®-Fertigungszentrum alle Profile entlang der schwachen Achse entweder in S-Form oder in kreisförmigen/parabolischen Standardformen gebogen. Zusätzlich wurden einige der Profile auch entlang der starken Achse gebogen.

XCarb®: Schrott und erneuerbare Energie - die Hebel für CO2-emissionsarmen Stahl

Die XCarb™-Initiative, die von ArcelorMittal im März 2021 ins Leben gerufen wurde, vereint alle kohlenstoffreduzierten, kohlenstoffarmen und kohlenstofffreien Produkte und Stahlerzeugungsaktivitäten von ArcelorMittal und stellt den klaren Weg dar, den das Unternehmen in Richtung Dekarbonisierung des Stahlproduktionsprozesses und des ehrgeizigen Ziels der Klimaneutralität bis 2050 eingeschlagen hat.

Zur Herstellung von XCarb® recyceltem und erneuerbar hergestelltem Stahl verwendet ArcelorMittal bis zu 100 % Schrott und Strom aus erneuerbaren Quellen wie Solar- und Windkraft. ArcelorMittal schätzt, dass XCarb® recycelter und erneuerbar hergestellter Stahl eine CO2-Bilanz von nur 0,3 Tonnen CO2 pro Tonne fertiges Stahlprodukt hat, wenn er aus  100 % Schrott besteht, was durch eine veröffentlichte Umwelt-Produktdeklaration (EPD) zertifiziert ist.